Jahrhundert-Mondfinsternis war großes Spektakel

Wedemark (kh) Viele hatten sich auf das Mega-Ereignis gefreut und vorbereitet. An Freitag sollten gleich mehrere Himmelsspektakel zu sehen sein. Zum einen handelte es sich bei der Mondfinsternis am Freitag um die längste total Mondfinsternis des Jahrhunderts mit einer Dauer von 103 Minuten. Die nächste Mondfinsternis diesen Ausmaßes wird es erst im Jahr 2123 wieder zu sehen geben. Zeitgleich stand der Mars so günstig, dass er beinahe seine größte überhaupt mögliche Helligkeit erreichte und knapp unterhalb des Mondes ebenfalls in sattem Rot flimmerte. Als wäre das nicht genug, erschien gegen 22:30 Uhr auch noch die ISS am Nachthimmel, die rund zehn Minuten lang ihre Bahn durch das Firmament zog. Viele Wedemärker hatten sich an erhöhten Positionen versammelt und warteten gemeinsam – zum Teil mit Kameras bewaffnet – auf den Beginn dieses Jahrhundert-Ereignisses, zumal die Vorhersagen für ganz Deutschland äußerst vielversprechend waren. Gemäß der Meteorologen sollte der Mond um ca. 21 Uhr bereits als blutrote Scheibe am Horizont aufgehen, doch statt des erhofften Blutmondes starrte man zunächst lediglich auf Wolken. Erst zum Höhepunkt der Verfinsterung und kurz vor halb elf erhob sich der sehr dunkle Mond majestätisch in den dunklen Nachthimmel. Kaum schob sich der Erdtrabant langsam wieder aus dem Kernschatten der Erde, kam auch unser Nachbarplanet Mars hinter seinem Wolkenversteck hervor und leuchtete in einem tiefen Rot kurz unterhalb des Mondes. Es dauerte eine weitere gute Stunde, in der sich der Mond allmählich aus dem Erdschatten bewegte und zunächst sichelförmig, später über die Halbmondphase letztlich wieder als heller Vollmond am Himmel über der Wedemark präsentierte.

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