Scorpions erkämpfen sich Heimrecht in den Playoffs

9. und 13. März um 20 Uhr gegen Peiting

Bis zuletzt mussten Mannschaft und Fans zittern und auf einen positiven Ausgang für die Scorpions hoffen. Doch das Team von Trainer Dieter Reiss brachte bei seinem letzten Spiel in der Meisterrunde genau das aufs Eis, was man über die gesamte Saison hinweg von ihnen gewohnt war: Eishockey der Spitzenklasse. Am Freitag fuhr das Mellendorfer Team zum letzten Spiel der Meisterrunde nach Essen zu den ESC Wohnbau Moskitos. Hier mussten die Scorpions unbedingt punkten, um unter die ersten vier Plätze der Tabelle zu kommen und somit das Heimrecht in den bevorstehenden Playoffs zu sichern. Zwar standen die Scorpions auf dem dritten Platz, hatten aber gleich drei Verfolger im Nacken, die alle noch hätten vorbeiziehen können und zudem ein Spiel mehr gespielt als der Rest. Es blieb also bis zur letzten Sekunde spannend – das hatte man in der Form so kurz vor Beginn der Playoffs auch noch nicht gesehen. Im Spiel gegen Essen zeigte sich das Team aus der Wedemark hellwach und hochkonzentriert. Brian Gibbons war der erste, der in der zehnten Spielminute für die Scorpions verwandelte. Der Ausgleich fiel nur wenige Sekunden vor der Drittelpause. Den Mittelabschnitt begannen die Scorpions dann mit einem wahren Fegefeuer, es dauerte nur 41 Sekunden, da brachte Stürmer Patrick Schmid seine Mannschaft erneut in Führung und schoss damit sein 50. Saisontor. Auf der Uhr waren nur weitere 42 Sekunden verstrichen, da klingelte es schon wieder im Kasten der Gastgeber, dieses Mal verwandelte Sean Fischer ein Zuspiel von Chad Niddery. Im Schlussabschnitt war es dann Niddery selbst, der im Alleingang das 1:4 erzielte. Essen geriet nun zusehends ins Schwimmen, konnte aber in der 54. Minute noch einmal verkürzen. Dessen ungeachtet drückten die Scorpions nun noch mehr. Es waren noch gut zwei Minuten zu spielen, da ergatterte Christoph Koziol die Scheibe nach einem Handgemenge, lief quer zur Torlinie auf Essens Schlussmann zu, legte sich den Puck zwischen die Füße, steckte den Schläger nach hinten zwischen die Beine und lupfte die Scheibe gekonnt über die Schoner des Goalies ins Tor. Ob er sich diesen Move beim 3:0 von Frank Mauer im olympischen Duell Deutschland gegen Kanada abgeschaut hat bleibt fraglich, aber an Genialität nahmen sich diese beiden Tore jedenfalls nichts. Mit diesem 2:5 holten sich die Scorpions die so wichtigen drei Punkte und erarbeiteten sich damit das hart umkämpfte Heimrecht für die Playoffs zur DEL2. Der Sonntag war spielfrei für die Scorpions, keineswegs aber uninteressant, denn die Partien der anderen Mannschaften – gerade die der direkten Verfolger – sollten über die endgültige Platzierung und somit den Gegner in den Playoffs entscheiden. Leipzig und Essen, beide punktgleich hinter den Scorpions, spielten gegeneinander. Beide Teams wären im Falle eines Sieges punktgleich mit den Scorpions, wobei Essen mit einem besseren Torverhältnis vor den Scorpions stehen würde. Tatsächlich gewann Leipzig das Duell, jedoch mit vier Toren Vorsprung (7:3) und somit einer Tordifferenz von +33 Toren, ein Tor mehr als die Scorpions mit +32 Toren. Damit rutschten die Scorpions in letzter Sekunde auf den vierten Tabellenplatz ab und es stand der EC Peiting als Playoff-Gegner fest. Nun müssen sich die Teams in einer best-of-five Serie durchbeißen und versuchen, in die nächste Runde zu kommen. Die beiden Heimspiele gegen Peiting finden am Freitag, 9. März und Dienstag, 13. März, jeweils um 20 Uhr, in der hus de groot EISARENA statt.

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