Freiwillige Feuerwehr Wennebostel blickt auf 2019 zurück

Wennebostel (kh) Traditionsgemäß startete die Freiwillige Feuerwehr Wennebostel als erste der Wedemärker Ortswehren mit ihrer Jahreshauptversammlung im neuen Jahr. Am Samstag, 4. Januar versammelten sich Aktive und Fördermitglieder aber auch Gäste aus Politik, Wehrführung und Kirche im Wennebosteler Feuerwehrgerätehaus, um das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen. In 2019 rückte die Ortswehr zu insgesamt 34 Einsätzen aus, bei 16 davon brannte es. Damit ist die Einsatzlage im Vergleich zum Vorjahr etwa gleichbleibend. Drei Einsätze hob Ortsbrandmeister Markus Kablitz in seinem Rückblick hervor. Ein Dachstuhlbrand in Elze im Mai des vergangenen Jahres stellte eine immense logistische Herausforderung dar und auch die Löschmannschaften hatten alle Hände voll zu tun, das Feuer zu löschen. Ebenso würde der Brand einer Gewerbehalle in Bissendorf am 14. Dezember den Einsatzkräften lange im Gedächtnis bleiben, da das Ausmaß des Feuers immens war und es nur den gut ausgebildeten und vorbereiteten Rettungskräften zu verdanken war, dass umliegende Gebäude sowie eine Tankstelle nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Einen Einsatz am Heiligabend schilderte nicht nur Kablitz leicht schmunzelnd, auch Pastor Thorsten Buck wandte sich an die Anwesenden und berichtete seine Sichtweise auf das Geschehen. Ein Passant hatte Feuerschein im Pfarramt gemeldet, so dass die Feuerwehren aus Bissendorf und Wennebostel ausrücken mussten. Buck, der zu dieser Zeit gerade im Gottesdienst war, bemerkte wohl das Blaulicht um die Kirche herum, fuhr aber mit mulmigem Gefühl mit der Andacht fort. Letztlich war es nur eine Kerze, die den vermeintlichen Feuerschein verursachte und es bestand zu keinem Zeitpunkt eine echte Gefahr, aber die anschauliche und durchaus komödiantische Darstellung der Ereignisse aus Sicht des Pastors zauberte den Anwesenden ein Schmunzeln ins Gesicht. Buck lobte darüber hinaus die überaus professionelle Arbeitsweise der Freiwilligen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereitstünden, ihren Mitmenschen zu Hilfe zu eilen – ohne zu klagen oder zu urteilen. Die 26 aktiven Kameraden in Wennebostel leisteten in 2019 zusammen insgesamt 2.949 Stunden, davon 311 Stunden im Einsatz. „Wir sind rechnerisch jeden zehnten Tag im Einsatz, leisten mit 30 Einsätzen im Bereich Wennebostel, Bissendorf und Bissendorf-Wietze, aber auch mit vier Einsätzen mit dem Logistikkonzept in der gesamten Wedemark einen hohen Beitrag zur Gefahrenabwehr“ gab Kablitz zu wissen. Darüber hinaus leisteten die Ehrenamtlichen etliche Dienste, nahmen neben der allgemeinen Ausbildung an zahlreichen Weiterbildungs- und Übungsdiensten auf Landes-, Regions- und Gemeindeebene statt. Ach andere Ortswehren wurden in Wennebostel aus- und weitergebildet. So organisierte die Wehr beispielsweise die Übung „Wasserförderung lange Wegstrecke“ für insgesamt 50 Kameradinnen und Kameraden anderer Ortswehren. Darüber hinaus wurde den Wehren in Meitze und Bennemühlen das Logistikkonzept samt Fahrzeugpräsentation nähergebracht. Auch die Brandschutzerziehung im Kindergarten „Ohrwürmchen“ fand wie jedes Jahr statt und fand großen Anklang bei den Kleinen. Auf der Vollversammlung standen in diesem Jahr aber auch wieder Wahlen auf der Tagesordnung. Die sechsjährige Amtszeit von Ortsbrandmeister Markus Kablitz endete, sein Stellvertreter, Heiko Henn, musste sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zum Jahresende niederlegen. Die Wennebosteler Kameraden waren sich jedoch einig und wählten in einer geheimen Wahl ihren Ortsbrandmeister ohne Gegenstimmen wieder. An seiner Seite wird künftig Florian Heine stehen, der ebenfalls ohne Gegenstimmen gewählt wurde. Zu guter Letzt gab es noch Ehrungen sowie die Ernennungen der Dienstgrade. Henner Kissing erhielt für die 40-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr das Niedersächsische Feuerwehrehrenzeichen, Rolf Seifert bekam das Ehrenzeichen für 60 Jahre Mitgliedschaft. Darüber hinaus wurde Jonathan Heinrichs, Marvin Niedzella und Markus Koch der Dienstgrad „Feuerwehrmann“ verliehen, Florian Heine und Daniel Wigger wurden in den Grad des „Oberfeuerwehrmann“ erhoben. Kablitz schloss die Sitzung nach zwei Stunden und es folgte ein gemütlicher Ausklang des Abends bei gutem Essen und netten Gesprächen.

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