Scorpions tun sich schwer gegen Herne und Essen

Mellendorf (kh) Es gibt nicht viele Teams in der Oberliga, die die Hannover Scorpions in ernsthafte Schwierigkeiten bringen können. Eines dieser Teams gastierte am Freitag in der Mellendorf hus de groot EISARENA. Die Spiele gegen den Herner EV gehen stets mit einer gewissen Brisanz einher und das nicht nur auf dem Eis. Von Spannungen abseits des Eises war an diesem Abend jedoch nicht viel zu merken. Auf dem Eis ging es tatsächlich von Anfang an hin und her. Ein sehr schnelles und kräfteraubendes Spiel zeigte sich den knapp 950 Fans, darunter weniger Herner Fans als gewohnt. Herne konnte dank der sehr kompakten Abwehrarbeit bereits im neutralen Drittel immer wieder dafür sorgen, dass die Angriffe der Scorpions frühzeitig gestört und unterbunden wurden. Im Gegenzug nutzte Herne immer wieder Konter-Situationen, um sich vor das Tor von Scorpions-Schlussmann Christoph Mathis zu bringen. Die Führung der Gäste kam relativ früh nach sieben Minuten. Die Scorpions bemühten sich um einen schnellen Ausgleich, scheiterten aber immer wieder am Torhüter der Gäste. Der war den Fans nicht unbekannt, denn es war kein geringerer als Björn Linda, der in der vergangenen Saison noch für die Scorpions zwischen den Pfosten stand. Die Gastgeber gaben sichtlich alles, sich geschickt vor dem Tor der Gäste platzieren zu können, doch die störten immer wieder und verhinderten so den Abschluss. Es waren sieben Minuten im Mittelabschnitt gespielt, da konnten sich die Gäste erneut einen gefährlichen Konter zu Eigen machen und schoben den Puck erneut an Mathis vorbei ins Tor. Als dann ein Fehlpass der Scorpions Defensive auf dem Schläger des nur wenige Meter allein stehenden Gegner landete und dieser im Alleingang erneut einnetzen konnte, wurde die Luft für die Scorpions dünner, doch sie hielten durch und sich selbst bei Laune. Den Schlussabschnitt eröffneten die Mellendorfer letztlich durch einen Treffer von Matt Wilkins. Doch auch dieser Anschlusstreffer blieb nicht folgenlos und die Gäste erhöhten knapp fünf Minuten später auf den Endstand von 1:4. Trotz der „Big Chances“, die sich die Scorpions in diesem Spiel erarbeiten konnten, wollte der Puck einfach nicht ins Tor gehen. Ähnlich verhielt es sich am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen die ESC Wohnbau Moskitos in Essen. Hier waren es vor allem die vielen unnötigen Strafen auf Seiten der Scorpions, die eine ungleiche Chancenverteilung verursachten. Die Essener gingen nach knapp zwölf Minuten erstmals in Führung, zum Ausgleich traf erneut Matt Wilkins knapp zwei Minuten später. Doch der Gleichstand hielt nicht lange, als die Moskitos nur 80 Sekunden später erneut in Führung gehen konnten. Ein torloser Mittelabschnitt verlagerte die Konzentration auf das wichtige Schlussdrittel. Auch hier schien zunächst alles so, als könnten die Scorpions das Ruder nochmals herumreißen, doch wieder wollte der Puck einfach nicht ins gegnerische Tor. Als drei Minuten vor Schluss ein weiterer Treffer für die Essener fiel, nahm Trainer Dieter Reiss eine Auszeit und tauschte Goalie Enrico Salvarani gegen einen sechsten Feldspieler, um das Spiel noch drehen zu können. Doch Essen knapp zwei Minuten vor Ende ins leere Tor und sorgte so zum zweiten Mal an diesem Wochenende für ein 1:4 aus Sicht der Scorpions. Die Nächste Chance auf Punkte hat das Wedemärker Team nun am Freitag, 21. Dezember im Spiel gegen die Harzer Falken, bevor es dann am Sonntag, 23. Dezember um 19 Uhr auf heimischem Eis ins Derby gegen die Hannover Indians geht.

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