Wrestling in der Wedemark könnte Publikumsmagnet werden

Mellendorf (kh) Für die Wedemark war es das erste Event dieser Art, das am vergangenen Wochenende im Mellendorfer Eisstadion stattfand. Wo im Winter die Hannover Scorpions ihre Spiele austragen, fand am 29. Juni erstmals ein „Power of Wrestling“ (P.O.W.) Event unter dem Titel „Die Herren der Ringe“ statt. Am Nachmittag hatten Kinder die Möglichkeit, mal bei einer echten Wrestling-Trainingseinheit mitzumischen. Laut Veranstalter nahmen dieses Angebot auch durchaus mehr Kinder an, als andernorts. Am Abend fanden dann die Kämpfe statt. Rund 650 Zuschauer lockte das vielseits beworbene Spektakel an, darunter zahlreiche Erst-Besucher, aber auch etliche Stamm-Fans. Vor allem für diese boten die Veranstalter ein Zelten auf dem Gelände der Eishalle an. Auch an Athleten hatte sich P.O.W. Chef Jörg Vespermann einiges in das Eisstadion geholt. Aus ganz Europa, zum Teil sogar aus den USA und Kanada waren Wrestler beider Geschlechter nach Mellendorf gekommen, um der Wedemark zu zeigen, wie unterhaltsam so eine Veranstaltung sein kann. Namen wie „Heisenberg“, „Fabio Ferrari“, „Headshrinker Alofa“, „Demolition Davies“ oder „Bambikiller“ reihten sich in die Kämpfe ein, die ein rund dreistündiges Programm ergaben. Gekämpft wurde dabei in zwei nebeneinander aufgebauten Ringen, die in der Mitte der Stadionfläche platziert waren. Doch die Kontrahenten hielten sich keineswegs nur innerhalb der Seile auf, auch um die Ringe herum gab es wilde Auseinandersetzungen, selbstverständlich inklusive des klassischen Klappstuhls, den ein Kämpfer dem anderen über den Schädel zieht. Beeindruckend war auch die Frauen-Power des Abends, als „Lexa Valo“ und „Steffy Sky“ gegen „Maddison Miles“ und „Kat Siren“ antraten. Die Damen schenkten sich im Ring tatsächlich nichts, denn es handelte sich bei dem Kampf durchaus um eine Qualifikation der „Womens Tag Team Titles“. Ein weiteres Highlight für viele heimische Fans war der Gastauftritt von Enrico Salvarani, Torwart der Hannover Scorpions. Er unterstütze passenderweise den Kämpfer mit dem Namen „Red Scorpion“, der ebenso passend mit einem Hannover Scorpions-Trikot einmarschierte. Während des Kampfs griff Bösewicht „Lucha BS“ plötzlich nach den Haaren des Eishockey-Goalies und zerrte diesen unsanft in den Ring, wo auch schon sein Mitstreiter „Jack Morris“ wartete und Salvarani festhielt, der sich in letzter Sekunde befreien und einem Schlag entgehen konnte. Am Ende siegte „Red Scorpion“ in diesem Kampf und auch Salvarani hatte Grund zum Feiern. Das Main-Event war dann der finale Kampf am Ende des Abends, bei dem insgesamt acht Kämpfer gegeneinander antraten, darunter echte Schwergewichte wie „Kuma“, der satte 268 Kilogramm auf die Waage bringt. Die Zuschauer jubelten, die Halle bebte und am Ende dieses nervenaufreibenden Events war klar, es sollte nicht das letzte seiner Art in Mellendorf sein. Den Abend-Ausklang bildete die Aftershow-Party im „Ice House“, bei der noch bis in die Nacht hinein ausgiebig gefeiert wurde.

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