Starker Saison-Auftakt für die Wedemark Scorpions

Spannung pur im Mellendorfer Eisstadion

Mellendorf (kh) Der ESC Wedemark Scorpions e.V. ist am vergangenen Wochenende in seine zweite Oberliga-Saison gestartet. In der Vorbereitungs-Phase konnte die Mannschaft aus Mellendorf nur in einem Spiel gegen die Regionalligisten aus Langenhagen siegen. Entsprechend hoch war die Erwartungshaltung auf Seiten der Fans sowie der Vereinsführung vor Saisonbeginn. Am vergangenen Freitag startete das Team um Coach Dieter Reiss Richtung Berlin, um dort die erste Begegnung der Saison gegen die „Akademiker“ des FASS Berlin zu bestreiten. Und gleich zeigten sich die neuen Umstände der erweiterten Oberliga Nord mit ihren längeren Anfahrtswegen, denn der Mannschaftsbus, der in der Wedemark um 14 Uhr gestartet war, kam erst um 19:35 Uhr – fünf Minuten nach eigentlichem Spielbeginn – am Erika-Hess-Stadion in Berlin-Wedding an. Entsprechend gehetzt und ohne große Spielvorbereitung begaben sich die Scorpions aufs Eis für ihr erstes Saison-Spiel. Mit sichtbaren Schwierigkeiten zu Beginn der Partie kassierten die Wedemärker nur zweieinhalb Minuten nach Beginn der Partie den ersten Gegentreffer. In der zwölften Spielminuten klingelte es erneut im Kasten des Wedemärker Goalies, Lukas Müller. Doch damit wollten sich die Scorpions nicht zufrieden geben. In der 15. Minuten nutzen sie ein Überzahl-Spiel und Justin Spenke netzte nach Vorlage der beiden Importspieler Brett Beebe und Michael Budd ein. Im zweiten Drittel zeigten Gäste, dass sie keineswegs vorhatten, mit leeren Taschen nach Hause zu fahren und machten ordentlich Druck auf ihre Kontrahenten. Ein mit wenigen Strafen und vielen Spielzügen geprägtes Drittel brachte beiden Mannschaften erneut je ein Tor ein. Im letzten Drittel ging es dann um Alles und die Wedemark legte nochmal einen drauf. Der gefoulte ESC-Neuzugang Christopher Del Castillo nutze den Penalty zum Ausgleich. Nur eine Minute vor Schluss Kämpfte sich Sebastian Pigache durch die gegnerische Abwehr, legt den Puck direkt auf die Kelle von Michael Budd, der den ESC verdient zum 4:3 Sieg schoss. Das erste Heimspiel der Saison bestritten die Mellendorfer gleich mit einem Derby gegen den letztjährigen Vorrunden-Gewinner, die Hannover Indians – sicherlich eine der stärkeren Mannschaften der reformierten Oberliga Nord. Was den rund 750 Zuschauern am Sonntag im Hockeyzentrale Ice House geboten wurde, überraschte allerdings auf ganzer Linie. Ein Wedemärker Team, das körperbetont seinen Gegner in die Enge treibt und Angriffsversuche vehement vereitelt, das mit klaren Spielzügen sein Aufbauspiel betreibt und das jede Unterzahl-Situation scheinbar mühelos meistert. Ein (fast) torloses erstes Drittel brachte so machen im Stadion zum Erstaunen, wäre das nicht eine Minute vor Abpfiff doch noch das unglückliche und vermeidbare 0:1 gefallen. Coach Dieter Reiss sah es gelassen: „Noch ist nichts verloren, die Jungs spielen gut!“ Und ans Verlieren wollten die Wedemärler auch gar nicht denken, wie sie deutlich im zweiten Drittel zeigten. Es waren keine zwei Minuten gespielt, da gleicht ESC-Stümer Michael Budd aus, doch den Indians gelingt es, zweimal nachzulegen. Das lässt sich US-Scorpion Brett Beebe nicht gefallen und verkürzt kurz vor Ende des zweiten Drittels auf 3:2. Die Stimmung im Stadion wurde zunehmend angespannter, wurde doch so einigen klar, dass sich die beiden Mannschaften hier durchaus auf Augenhöhe begegnen. Brett Beebe war es auch, der in der dritten Spielminuten des Schlussdrittels die Überzahl nutzte und den Ausgleichstreffer zum 3:3 erzielte. Nun war alles wieder offen, das Spiel wurde zusehends härter und es kam zu immer mehr Strafzeiten. Letztlich gelang es den Gästen vom Pferdeturm in den letzten acht Spielminuten, das Spiel mit drei weiteren Treffern für sich zu entscheiden. Schämen muss sich für dieses Spiel im Ice House niemand, hat man doch bis zuletzt gekämpft und einem starken Gegner die Stirn geboten. Das nächste Heimspiel der Wedemark Scorpions findet am kommenden Freitag, 2. Oktober um 20 Uhr im Ice House gegen die Moskitos Essen statt.

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