Mellendorfs Ortsfeuerwehr rückte zu 127 Einsätzen aus

Jahreshauptversammlung findet traditionell im Gasthaus Stucke statt

Mellendorf (kh) Die Ortsfeuerwehr Mellendorf lud ihre Mitglieder sowie Gäste am vergangenen Samstag, 26. Januar in das Gasthaus Stucke zur Jahreshauptversammlung ein. Viele waren der Einladung gefolgt, so dass der große Festsaal bis auf den letzten Platz gefüllt war. Ortsbrandmeister Cord Hanebuth eröffnete die Versammlung, in deren Verlauf es neben dem Rückblick auf das vergangene Jahr auch um geplante Aktivitäten und Umsetzungen im kommenden Jahr ging. Zum Zeitpunkt der Versammlung bestehe die Ortsfeuerwehr Mellendorf aus 72 aktiven Mitgliedern (davon zehn Frauen), 22 Alterskameraden, 348 fördernden Mitgliedern, 24 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr (davon sieben Mädchen) und 15 Mitgliedern der Kinderfeuerwehr (davon vier Mädchen). Zu insgesamt 127 Einsätzen war die Ortswehr im vergangenen Jahr ausgerückt und hatte dabei 1.764 Stunden im Einsatzgeschehen verbracht. Einen kleinen Querschnitt durch die Einsätze gab Jens Tauber, stellvertretender Ortsbrandmeister, darunter waren unter anderem auch der Flächen- und Vegetationsbrand in Schadehop sowie ein Mähdrescherbrand im Juli oder auch der Wohnhausbrand in Wiechendorf im August vertreten. Besonders hervorgehoben wurde jedoch der Einsatz von neun Kameradinnen und Kameraden im September, die für drei Tage zum verheerenden Moorbrand auf dem Bundeswehr-Testgelände in Meppen gefahren waren. Hanebuth dankte den Kameradinnen und Kameraden für die spontane Bereitschaft sowie den Familien und Arbeitsgebern für das unkomplizierte Ermöglichen der zeitintensiven Einsatz-Fahrt. Eine Kameradin, die nicht mitfahren konnte, hatte hierfür eigens Wegverpflegung besorgt, ein gutes Beispiel für die in Mellendorf „gelebte Kameradschaft“. Das Dienstbuch der Mellendorfer wies neben den Einsatzstunden zudem 3.300 weitere Dienststunden auf, davon 2.350 Stunden feuerwehrtechnische Dienste und 950 Sonderdienststunden. Darin nicht eingerechnet seien Aktivitäten der Funktionsträger außerhalb des Dienstgeschehens, Vorbereitungen, Lehrgänge und Ausbilderaktivitäten. Besondern hob Hanebuth hier auch die öffentliche Einsatzübung bzw. den öffentlichen Ausbildungsdienst im Mai im Efeuweg, Kastanienweg, Gartenstraße und Orchideenweg hervor, in dessen Verlauf sieben Stationen aufgebaut wurden, die Elemente der Grundausbildung zur Schau stellten. Zahlreiche Besucher schauten bei der Veranstaltung interessiert zu. Auch im Nachwuchs wurde einiges geleistet, wie Jugendfeuerwehrwart Jörn Schliep und Kinderfeuerwehrwartin Wiebke Rose eindrucksvoll und unterhaltsam präsentierten. Mit 24 Jugendlichen und 15 Kindern sei die Zukunft der Ortswehr aktuell also mehr als gesichert, es gebe für die Kinderfeuerwehr sogar eine Warteliste, betonte Rose. Alles in allem könne man insgesamt einen Mitgliederzuwachs in allen Bereichen der Ortswehr verzeichnen, erklärte Ortsbrandmeister Cord Hanebuth zufrieden. Auch am Gerätehaus im Gilborn wurde in 2018 einiges verändert. Die Umbauarbeiten des Obergeschosses seien weitestgehend in Eigenarbeit abgeschlossen, in 2019 werde folgend auch die Gemeinde-Atemschutzwerkstatt umgebaut. Ein weiteres wichtiges Thema war auch die Anschaffung des neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs (HFL20), dessen Auslieferung voraussichtlich bereits im zweiten Quartal 2019 erfolgen soll. Darüber hinaus hoffe man bis zum Jahresende auch auf die Auslieferung eines neuen Löschgruppenfahrzeugs gemäß technischen Vorgaben des Katastrophenschutzes (LF20KatS). Für 2020 sei dann noch die Ersatzbeschaffung eines neuen Drehleiterfahrzeugs (DLAK23/12) geplant. Hierzu habe es 2018 bereits Besichtigungen von zwei Fahrzeugen und eine Stellprobe im Mellendorfer Gerätehaus gegeben. Neben den Berichten der Funktionsträger und Alterskameraden sowie der Grußworte der Gäste folgten gegen Ende der rund vierstündigen Veranstaltung die Verleihung von Dienstgraden sowie die Ehrungen. Ortsbrandmeister Cord Hanebuth erhob Yasmin Sieveritz und Julia Remmert in den Dienstgrad der Hauptfeuerwehrfrau. Raffael Sachse und Dirk Brockmann erhielten die Beförderung zum Ersten Hauptfeuerwehrmann. Durch den Gemeindebrandmeister Dr. Maik Plischke wurden Jennifer Hanebuth zur Löschmeisterin und Benjamin Kummer zum Löschmeister ernannt, die ihre Beförderungen aufgrund ihrer Tätigkeit als Ausbilder auf Gemeindeebene erhielten. Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt Rainer Barz, Dieter Schrank und Michael Pohlenz. Sie sind seit 25 Jahren in der Mellendorfer Feuerwehr. Im Anschluss an die Versammlung blieben noch zahlreiche Kameradinnen und Kameraden zu einem gemütlichen Ausklang des Abends im Gasthaus.

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