Nur noch in Heimspiel vor den Playoffs für die Scorpions

Die Playoffs zur DEL2 stehen unmittelbar bevor, da vermelden die Scorpions, dass sie fristgerecht einen Antrag zur Durchführung des Lizenzprüfungsverfahren eingereicht haben. Im Klartext bedeutet das, dass die Scorpions es ernst meinen mit dem vorgenommenen Aufstieg in Deutschlands zweithöchste Spielklasse. Team-Manager Eric Haselbacher begründete das so: „Mit diesem Schritt wollen wir deutlich machen, dass wir unseren Sport und unsere Arbeit in der Eishockey-Oberliga gegenüber unserem Team, gegenüber unseren Fans und gegenüber unseren Sponsoren ernst nehmen.“ In der Theorie besteht die Möglichkeit, im Verlauf der Playoffs durchaus Oberliga-Meister zu werden und somit die Aufstiegsberechtigung in die DEL2 zu erlangen – in der Praxis ist das aber noch ein sehr weiter Weg. Am vergangenen Wochenende war das Team von Dieter Reiss nämlich auf dem Eis kaum wiederzuerkennen. Zunächst ging es am Freitag, 16. Februar, zu den Stadt-Rivalen an den Pferdeturm. Im Gegensatz zum letzten Derby, bei dem die Scorpions einen hart erkämpften Punkt mit nach Hausen nehmen konnten, verlief diese Partie weitaus weniger glücklich. Zwar waren die Mellendorfer die spielstärkere Mannschaft, die mit schönen Aktionen nach vorne die Indians mehr als einmal in Bedrängnis brachten, aber die gut funktionierende Abwehr der Gastgeber sowie ein starker Sebastian Albrecht im Tor der Indians verhinderten jeden Abschluss-Versuch. Stattdessen nutzten die Gastgeber kleine Fehler ihrer Kontrahenten und verwandelten diese in brandgefährliche Blitz-Konter, die sie in einer beinahe selbstverständlichen Regelmäßigkeit zum Torabschluss nutzten. Lediglich Patrick Schmid konnte den Ehrentreffer für sein Team landen. Am Ende trennten sich beide Parteien deutlich mit 1:7 aus Sicht der Scorpions. Am Sonntag, 18. Februar, hießen es nun „Zeichen setzen“ gegen die angereiste Moskitos aus Essen. Doch auch hier kamen die Wedemärker nicht richtig ins Spiel. Den angepeilten ersten Treffer machten die Gäste im ersten Drittel. Die Scorpions konnten zwar durch einen Treffer von Patrick Schmid zu Beginn des zweiten Drittels ausgleichen, doch die restliche Spielzeit des Mittelabschnitts wirkten die Scorpions eher zerfahren als souverän, wie man es sonst von ihnen kennt. Schnell folgten zwei erneute Gegentore und mit dem 1:3 Zwischenstand ging es zum zweiten Mal in die Kabine. Dort fand Trainer Reiss wohl die richtigen Worte, denn im letzten Drittel wirkten die Scorpions endlich wieder verbissen und kampfstark. Und tatsächlich verkürzte erneut Schmid per Fernschuss von der blauen Linie, Chad Niddery glich wenige Minuten später der Schuss aus der Drehung heraus erneut aus. Schlagartig änderte sich auch die Stimmung im Stadion und die 1.011 Fans gaben auch noch einmal richtig Gas. Die Scorpions pressten mehr und mehr vor das Tor der Gäste, konnten aber trotz etlicher Chancen den Abschluss nicht finden. Kurz vor Ende der Partie konnte Essen sich aus dem Würgegriff der Scorpions befreien und lief einen 2-auf-1 Konter, unhaltbar für Scorpions Schlussmann Lukas Müller. So endete auch das zweite Spiel des Wochenendes punktlos mit 3:4. Dennoch halten die Scorpions weiterhin Platz drei der sehr eng gestrickten Tabelle der Meisterrunde. Insgesamt drei Spiele müssen die Scorpions noch absolvieren, bevor es dann in die Playoffs geht, die mit der direkten Verzahnung mit der Oberliga Süd einhergehen. Das nächste und letzte Heimspiel der Meisterrunde findet am kommenden Sonntag, 25. Februar um 18:30 Uhr gegen die Halle Saale Bulls statt.

Comments are closed.