Wedemark Scorpions holen Achtungserfolg gegen Halle

Mellendorf (kh) Es ist eine schwierige Zeit für die Wedemark Scorpions. Zum Beginn der Saison durfte man sich noch mit relativ einfachen und ebenbürtigen Gegnern abgeben, nun reiht sich ein Top-Team an das nächste. Zuletzt mussten die Scorpions beim Auswärtsspiel am vergangenen Freitag gegen die Halle Saale Bulls antreten, die zu diesem Zeitpunkt Tabellenzweiter der Liga waren. Schon schnell war klar, dass Halle seinen Tabellenplatz nicht umsonst hat. Zwölf Minuten lang spielten die Bullen ihre Kontrahenten nahezu an die Wand, die ersten Tore ließen nicht lange auf sich warten. Nach dreieinhalb Minuten klingelte es das erste Mal im Wedemärker Tor, nur 40 Sekunden später folgte das 2:0. Von nun an hieß es: Gegenhalten. Den wichtigen Anschlusstreffer kurz vor Ende der ersten Spielzeit machte Import-Spieler Michael Budd. Neu gestärkt kamen die Mellendorfer nun deutlich sicherer aufs Eis zurück und machten ordentlich Druck. Brett Beebe von den Scorpions gelang in der 24. Spielminute sogar ein Bilderbuchtor in Unterzahl, weitere Tore blieben aus, so dass nun alles wieder offen war. Im Schlussabschnitt legte Halle nochmals drauf und das Team von Dieter Reiss hatte es zwar schwer, parierte aber vorbildlich. Das Gegentor zum 3:2 in der 49. Minute konnten weder Defense noch Goalie verhindern. Es folgte ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen beider Kontrahenten. Als dann zwei Minuten vor Schluss ESC-Verteidiger Christopher Del Castillo auf die Strafbank musste, beendeten die Scorpions das Spiel in Unterzahl. Zur Überraschung aller gelang nur 41 Sekunden vor Schluss ein Konter, den Justin Spenke auf Zuspiel von Michael Budd und Brett Beebe versenken konnte. Die anschließende Verlängerung blieb torlos, so dass letztlich das Penalty-Schießen über den Ausgang der Partie entscheiden musste. Nach spannenden zwölf Schützen stand dann aber doch fest, dass das Glück auf Seiten der Hallenser war. Dennoch brachte das Spiel nicht nur einen Punkt für die Scorpions, sondern setzte auch ein Zeichen. Mit diesem harten Spiel in den Knochen musste das Team um Coach Dieter Reiss dann am Sonntag gegen die Rostock Piranhas auf heimischem Eis ran. Hier zeigte die Mannschaft schnell, dass sie das bessere Team in der Partie waren. Doch vorhandene Chancen wollten einfach nicht umgesetzt werden. Rostock, die technisch nicht mithalten konnten, setzten die Karten lieber auf das Körperspiel und provozierten bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Da überraschte es auch die rund 250 Zuschauer, dass es über das Spiel verteilt insgesamt 52 Strafminuten gab, die Wedemark saß zum Teil mit drei Spielern auf der Strafbank. Und doch war es wir so schon so oft zuvor: Die Scorpions machen das Spiel, die Gegner machen die Tore. Die Partie endete zwar ohne nennenswerte Verletzungen, jedoch in der einer 0:6 Niederlage (0:1, 0:1, 2:4) für die Gastgeber, die nun ihren Tabellenplatz mit den Rostockern tauschen mussten. Am kommenden Freitag, 27. November kommt es dann zum Derby der Namensvetter, wenn die Nachbarn aus Langenhagen, die Hannover Scorpions, im Ice House gastieren. Anpfiff ist um 20 Uhr.

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