Strohpuppen-Tradition jährt sich zum 40. Mal

Bissendorf (kh) Die Osterfeuer der Wedemark sind bereits abgebrannt. In diesem Jahr hat im Rahmen des Bissendorfer Osterfeuers eine Tradition ein Jubiläum erleben dürfen. Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bissendorf hatten im Jahr 1980 die Idee, eine Strohpuppe zu binden und diese auf die Spitze des Osterfeuers zu stellen, damit diese weithin sichtbar war. Dieser Brauch geht auf Erzählungen zurück, in denen mit den Strohpuppen symbolisch der Winter verbrannt wurde. Die Idee wurde schnell zur Tradition in Bissendorf. Der damalige Gastgeber auf dem Hof Krüger wusste die jährliche Anwesenheit der Kameraden zu schätzen und ließ am selben Tag immer die Hufe seines recht störrischen Esels beschneiden, waren ja ausreichend helfende Hände zum Festhalten da. Die Jahre zogen ins Land und vieles veränderte sich, nicht jedoch das traditionelle Strohpuppen-Binden vor dem Osterfeuer. Unter Anleitung des Alteingesessenen Richard Pardey, der auf dem Nachbarhof wohnt, banden in diesem Jahr die Kameraden der Bissendorfer Ortswehr die Puppe mittlerweile zum 40. Mal. Nach getaner Arbeit gab es für die Helfer eine ordentliche Vesper bei Nachbarin und ehemaliger Gastgeberin Elsbeth Krüger, die ihrerseits krankheitsbedingt jedoch nicht persönlich dabei sein konnte. Ihr wurde stolz das fertige Werk in einer Video-Botschaft präsentiert und mit einem dreifach „Gut Wehr“ die besten Grüße übermittelt. Am späten Nachmittag wurde die Puppe dann von Udo Heppner, Reiner Pardy, Heiner Johannsen-Riekenberg und Dirk Thelow – sie haben die Puppe in diesem Jahr gebunden– in Begleitung der Jugendfeuerwehr sowie dem Fanfarenzug feierlich zum Osterfeuer am Bissendorfer Ortsausgang getragen und dort auf dem Holzhaufen platziert, bevor der Feuerwehr-Nachwuchs das Osterfeuer offiziell entfachen durfte.

Comments are closed.